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Egal ob bei Kleidung, Technik oder Lebensmitteln – für viele Produkte in deutschen Supermärkten werden Menschen aus den ärmeren Ländern der Welt ausgebeutet. Sie arbeiten für einen Hungerlohn unter schlechten Bedingungen. Das gilt oftmals auch für Kinder. Der Arbeitskreis Fairer Handel setzt sich für einen gerechten Welthandel und eine langfristige Perspektive für die Nord-Süd-Zusammenarbeit ein.
Beim fairen Handel werden die Produkte zu fairen Bedingungen produziert und importiert. Im Mittelpunkt stehen jene, die den Kaffee oder das T-Shirt herstellen. Sie sollen ein Gesicht bekommen und ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen verbessern.
Die internationalen Standards des Fairen Handels besagen, dass:
Fair gehandelte waren können die Verbraucherinnen und Verbraucher an bestimmen Siegeln erkennen. Das Transfair-Siegel, gepa, el puente oder dwp garantieren die Einhaltung der Standards des Fairen Handels.
Zum Arbeitskreis Fairer Handel in Osnabrück gehören unter anderem:
Fairness steht in Deutschland weiter hoch im Kurs. Verbraucher greifen immer häufiger beim Einkauf zu fair gehandelten Produkten. Schokolade, Blumen, Obst, Tee oder Kaffee aus fairer Erzeugung finden sich deshalb zunehmend auch in den Regalen von Supermärkten und Discountern.
Am 7. Dezember 2010 wurde die Stadt Osnabrück in der Marienkirche als Fairtrade-Town ausgezeichnet. Seit Ende des Jahres 2009 hatte sie sich auf die Teilnahme an der Kampagne "Fairtrade-Towns" vorbereitet. Die Verleihung stellt eine Anerkennung der bisherigen Arbeit dar und ist Auftakt für die Bürgerinnen und Bürger der Friedensstadt Osnabrück, ihr Engagement im Bereich des Fairen Handels weiter zu verstärken.
Die Kampagne Fairtrade-Towns wird von TransFair getragen und bringt unterschiedliche Akteure aus Handel, Politik und Zivilgesellschaft zusammen. Fairtrade-Town zu werden, bedeutet, ein konkretes Zeichen für eine gerechtere Welt zu setzen.
Um Fairtrade-Town zu werden, müssen verschiedene Kriterien erfüllt werden. So muss zum einen eine Steuerungsgruppe mit Vertretern aus verschiedenen Zielgruppen gebildet werden und zum anderen eine bestimmte Anzahl von Geschäften und Gastronomiebetrieben fair gehandelte Produkte verkaufen.
Als Fairtrade-Town setzt Osnabrück ein wichtiges Zeichen für den Fairen Handel. Jede Konsumentin und jeder Konsument hat beim Einkauf die Wahl, verstärkt fair gehandelte Produkte zu kaufen und somit unsere Welt ein Stück weit gerechter zu machen.
Jede Stadt, jeder Kreis und jede Gemeinde kann sich um den Titel "Fairtrade-Town" bewerben. Eine Stadt mit diesem Titel zeichnet sich dadurch aus, dass dort das Thema "Fairer Handel" eine wichtige Rolle spielt und nachhaltig gefördert wird.
Für die Bewerbung um den Titel "Fairtrade-Town" müssen fünf Kriterien erfüllt sein.
Die Stadt Osnabrück erfüllt alle Kriterien und trägt daher seit dem 7. Dezember 2010 den Titel Fairtrade-Town.
Zum Welternährungstag im Oktober 2001 war es soweit: Während eines feierlichen Empfangs im Friedenssaal der Stadt wurde der Osnabrück Kaffee der Öffentlichkeit präsentiert. Sponsoren, Partner, Initiatoren und die Presse konnten die ersten Packungen der "fairstärkung" in Augenschein nehmen. Im Design der Gesamtkampagne zeigt der Kaffee seine besondere Qualität: "Fair gehandelt, biologisch, gut" ist auf den Werbematerialien zu lesen. Der Verkauf des Osnabrück Kaffees läuft bis heute sehr gut und es gibt neben dem Weltladen zahlreiche Supermärkte und Cafés in Osnabrück, die den Kaffee in ihrem Sortiment haben.
Seit 2012 erfährt die Aktion „Faire Gemeinde“ eine stetige, immer größer werdende Beteiligung von Kirchengemeinden unterschiedlicher Konfessionen. Faire Gemeinden verpflichten sich, mindestens fünf von zwölf ökologischen und sozialen Kriterien innerhalb ihrer Gruppen, Verbände und Institutionen einzuhalten. Erfüllt man diese Kriterien, bekommt die Gemeinde eine Auszeichnung und darf sich mit dem Logo der Fairen Gemeinde schmücken. Allein im Stadtgebiet Osnabrück befinden sich 20 der insgesamt über 120 Fairen Gemeinden.
Das Projekt „FaireKITA“ richtet sich an alle öffentlichen und privaten Kindertagesstätten, die mit ihren Kindern spielerisch die spannenden Zusammenhänge in unserer Welt entdecken und sich gemeinsam für Fairen Handel und ökologische Nachhaltigkeit einsetzen wollen. Faire KITAs verpflichten sich beispielsweise zur Verwendung von mindestens einem fair gehandelten Produkt für die Kinder und einem Weiteren für die Erwachsenen, sowie zu Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit rund um den Fairen Handel. Auf Bundesebene wird das Projekt von der Projektstelle FaireKITA in Dortmund koordiniert; in Osnabrück unterstützt die Süd Nord Beratung (VeB e.V.).