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IdaHoBIT: Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit am 17. Mai

Am 17. Mai ist der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (kurz: IdaHoBIT). Weltweit erinnern Aktionen und Demonstrationen an den Tag, an dem Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel ICD-10 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestrichen wurde.

Seit dem 17. Mai 1990 gilt Homosexualität offiziell nicht mehr als Krankheit. Gleichzeitig werden in vielen Ländern der Welt auch heute noch Menschen aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität und sexuellen Orientierung strafrechtlich verfolgt und sind teilweise mit dem Tode bedroht. Auch in Deutschland erleben queere Menschen Diskriminierung, Anfeindungen und Gewalt. Allein im Jahr 2021 wurden über 1.000 Straftaten im Bereich der politisch motivierten Kriminalität im Themenfeld „Sexuelle Identität / Orientierung“ registriert.

Der Aktionstag IdaHoBIT macht auf die Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans* und intergeschlechtlichen sowie queeren Menschen aufmerksam. Auch die Stadt Osnabrück tritt für den Schutz dieser Menschenrechte ein und hisst am 17. Mai nun bereits zum dritten Mal die Regenbogenflagge. „Wir setzen uns in der Friedensstadt für den Schutz der Menschenrechte ein“, sagt Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter, „dazu gehört auch die rechtliche Gleichstellung und echte Akzeptanz queerer Lebensweisen.“

Ein Zeichen des IdaHoBIT sind die Aktionstage des Gay in May Festivals – eines der ältesten queeren Kulturfestivals Europas, in dessen Rahmen viele Veranstaltungen mit Bezug zu queeren Lebensformen stattfinden. Besonderes Highlight der Gay in May Wochen war auch in diesem Jahr wieder die Verleihung des Rosa Courage Preises, der am 5. Mai 2023 an überreicht wurde. Mit diesem Preis, der seit 1992 verliehen wird, soll herausragendes Engagement für die Belange von LSBTIQ* gewürdigt werden. Die deutsche Abkürzung LSBTIQ* steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Inter* und Queers. In diesem Jahr ging der Preis an Katharina Oguntoye, eine als Afrodeutsche geborene deutsche Schriftstellerin und Aktivistin, die vor allem durch die Mitherausgabe des Buches „Farbe bekennen“ an Bekanntheit erlangte. Darüber hinaus engagiert sie sich für die Belange afrodeutscher und afrikanischer Menschen – insbesondere für Frauen - und wurde im vergangenen Jahr für ihre Arbeit gegen Rassismus, Sexismus, Homophobie und für Gleichberechtigung und Teilhabe interkultureller Gemeinschaften mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

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