Großer Andrang bei Wahl und Referendum der Republik Moldau im Wahlbüro Osnabrück

Bei der Präsidentschaftswahl und dem Referendum darüber, ob das Land das Ziel der EU-Integration in der Verfassung verankern solle, konnten Menschen mit einem Pass der Republik Moldau am vergangenen Sonntag auch im Wahlbüro in Osnabrück ihre Stimmen abgeben. Rund 1800 von ihnen haben davon Gebrauch gemacht.

Zum Hintergrund: Die Botschaft des südosteuropäischen Staates hatte die Einrichtung eines Wahlbüros bei der Stadt Osnabrück angefragt, um Bürgerinnen und Bürgern, die in der Region leben, das Wählen vor Ort zu ermöglichen. Für sie verkürzt sich so der Anreiseweg, denn die nächstgelegene Möglichkeit zur Stimmabgabe ist in Hannover. Ursprünglich war davon ausgegangen worden, dass rund 500 Menschen diese Möglichkeit wahrnehmen würden. Dann wurden es jedoch deutlich mehr. „Es bildete sich fast den ganzen Tag über eine Schlange vor dem Wahlbüro“, berichtet Frank Westholt, der im Referat Nachhaltige Stadtentwicklung das Team Statistik, Stadtforschung und Wahlen leitet. 

Bei dem Referendum, bei dem sich eine knappe Mehrheit von nur 13.600 Stimmen für das Ziel der EU-Integration ergab, wurde Osnabrück übrigens nicht zum Zünglein an der Waage. Das Ergebnis hier war annähernd ausgeglichen zwischen Befürwortern und Gegnern. Weil sich bei der Präsidentschaftswahl kein Kandidat die absolute Mehrheit sichern konnte, kommt es nun am Sonntag, 3. November, zur Stichwahl zwischen Amtsinhaberin Maia Sandu und Alexandru Stoianoglo. Auch dann werden Menschen mit einem moldauischen Pass wieder die Möglichkeit haben, im Wahlbüro in der Sedanstraße 109 zu wählen.

Die Stadt stellt für die Wahl lediglich die Räumlichkeiten zur Verfügung. Für die Durchführung der Wahl ist die Republik Moldau selbst verantwortlich.