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Mit rund 150000 Einwohnern besitzt Haarlem etwa die Größe von Osnabrück. Als Provinzhauptstadt von Noord-Holland ist die Stadt gleichzeitig auch Zentrum der Region Zuid-Kennemerland. Haarlem zählt zu den schönsten Städten der Niederlande und liegt westlich von Amsterdam und nur zehn Kilometer von der Nordsee entfernt am Ufer der Spaarne.
Im 10. Jahrhundert gegründet, erhielt Haarlem 1245 die Stadtrechte. Während des 14. und 15. Jahrhunderts brachten Brauereien, der Schiffbau und die Textilherstellung die Stadt zu Wohlstand. Heute sind die Stahl-, Flugzeug-, Druck- und Elektroindustrie sowie die pharmazeutische Industrie die entscheidenden Wirtschaftsfaktoren.
Mehr als 1000 denkmalgeschützte Häuser befinden sich allein in der Innenstadt. Den Mittelpunkt bildet der "Grote Markt". Sehenswert sind vor allem das mittelalterliche Rathaus aus dem Jahre 1245, die "Grote Kerk", auch St. Bavokirche genannt und die Fleischhalle. Ein Stadtbummel der besonderen Art ist eine Bootsfahrt auf den vielen Grachten und dem Fluss Spaarne, der sich durch die Stadt schlängelt.
Als kunstsinnige Stadt bietet Haarlem auch dem kulturinteressierten Besucher viele Möglichkeiten. Die beiden wichtigsten Museen der Stadt sind das Frans-Hals-Museum mit Werken berühmter Maler und das naturwissenschaftliche Teylers Museum, das älteste Museum der Niederlande. Weitere Anziehungspunkte sind das Architekturmuseum und das Archäologische Museum. Nicht zu vergessen die lebendige Kulturszene mit vielen Konzerten, Ausstellungen und Festivals.
Strand und Meer liegen in Haarlem praktisch vor der Haustür, Badeorte wie Zandvoort sind bequem zu erreichen. Der Nationalpark De Kennemerduinen und das Erholungsgebiet Spaarnwoude laden nicht nur Spaziergänger und Radfahrer ein. Stadtwald und Stadtparks gelten als die "grünen Lungen" der Stadt. Haarlem gehört zu den Zentren der Blumenzucht. Im Frühjahr verwandelt sich der Süden der Stadt in ein riesiges Blumenmeer.
Früh schon entwickelten sich Kontakte zu den niederländischen Nachbarn. Zur Eröffnung einer Ausstellung mit niederländischen Textilien und Glasarbeiten kam Anfang 1961 auch Bürgermeister Cremers aus dem nordholländischen Haarlem nach Osnabrück. Beim Treffen mit Oberbürgermeister Kelch wurde die Idee einer Städtepartnerschaft geboren. Anknüpfungspunkte waren historische Verbindungen aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges.
Ganz bewusst setzten deshalb beide Städte den Termin für die Vertragsunterzeichnung auf den 24. Oktober 1961 im historischen Friedenssaal des Osnabrücker Rathauses. Denn hier wurde 1648 der Westfälische Friede von der Rathaustreppe verkündet. Er beendete sowohl den Dreißigjährigen Krieg als auch mit dem "Frieden von Münster" den achtzigjährigen Befreiungskrieg der Niederlande.