Mehr als 300 junge Menschen haben bisher als Städtebotschafterin oder Städtebotschafter in einer von Osnabrücks Partnerstädten und in Osnabrück gearbeitet. „Diese Einrichtung ist bundesweit einmalig“, betont Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. „Sie ist ein wunderbares Instrument, das die Beziehungen zu unseren Partnerstädten lebendig hält und vertieft.“ Die Aufgabe ist etwas für junge Menschen, die über ausreichende Sprachkenntnisse verfügen und für ein Jahr im Ausland arbeiten möchten.
Städtebotschafter werden bereits seit 57 Jahren mit den Osnabrücker Partnerstädten ausgetauscht. „Anders als in den vergangenen Jahren entsenden wir dieses Jahr niemanden nach Twer in Russland“, sagt Katharina Pötter. „Grund ist der Krieg in der Ukraine.“
Elif Yorulmaz wurde in Osnabrück geboren und hat einen deutschen und einen türkischen Pass. Die 19-Jährige möchte eines Tages im Auswärtigen Amt arbeiten, dafür ist die Zeit als Städtebotschafterin eine hervorragende Vorbereitung. Elif Yorulmaz mag es, sich sozial zu engagieren, und sie organisiert gern. Sie hat sich unter anderem an dem Projekt „Lesescouts“ der Stiftung Lesen beteiligt. Ihr Interesse an der deutschen und türkischen Kultur ist groß.
Leon Lahrmann hat schon eine genauere Vorstellung davon, was ihn in seiner Zeit in Angers erwartet. Nach einem zweiwöchigen Praktikum im Städtepartnerschaftsbüro stand für den 19-Jährigen fest, dass er nach Angers gehen möchte. Die Stadt kennt der Osnabrücker bereits vom Schüleraustausch 2016 mit dem „Colleges de la Cathédrale“, den die Gesamtschule Schinkel organisiert. Dabei hat er dort Freundschaft mit der Austauschfamilie geschlossen, der Kontakt ist immer noch eng. Leon Lahrmann engagiert sich zudem in der Südstadt Kirchengemeinde und organisiert dort unter anderem Jugendfreizeiten.