„Ihr Engagement geht auf Ihre persönliche Geschichte zurück. Vor 40 Jahren wurde Ihre Tochter geboren. Der Wunsch ‚Hauptsache gesund‘ erfüllte sich nicht. Für Eltern ist es fürchterlich, wenn das eigene Kind leidet. Die Ärzte diagnostizierten Mukoviszidose. Bei dieser Erbkrankheit, auch CF (Cystische Fibrose) genannt, erzeugt der Körper zähen Schleim, der den Organen die Arbeit erschwert. Häufig vor allem der Lunge. Es sei, wie durch einen Strohhalm zu atmen“, so Pötter. „Sie haben die Herausforderung angenommen und nicht nur Ihrer Tochter geholfen, sondern vielen weiteren Betroffenen und ihren Familien. Sie haben sich durch die Fachliteratur gearbeitet, sogar internationale Kongresse besucht und sich selbst zum Experten für die Krankheit, für Therapien und Hygienefragen gemacht“.
Neben Publikationen wie dem Ratgeber „Mein Inhalator und ich“ und der Verbandszeitschrift „Klopfzeichen“ hat sich Bremer intensiv in die Diskussion um Gentechnik und ethische Fragen eingebracht. Er organisierte Informationsfahrten nach Norderney und war im Beirat für Therapieförderung und Qualitätsmanagement des Mukoviszidose e.V. in mehreren Arbeitsgruppen aktiv, zum Beispiel für Patientenzufriedenheit oder Hygiene, bevor er sich 2021 aus der aktiven Mitarbeit auf Bundesebene zurückzog.
Der passionierte Saxophonspieler und pensionierte Chemie- und Politiklehrer bedankte sich bei den zahlreich erschienenen Freunden und Wegbegleitern. Sich auszutauschen und dabei Erfahrungen zu sammeln, sei der Antrieb gewesen, eine Selbsthilfegruppe zu gründen. Ohne Internet sei dies nur durch den direkten persönlichen Kontakt möglich gewesen. Er sei froh, dass es seiner Tochter heute so gut gehe, was nicht selbstverständlich sei und verwies auf anwesende Freunde, die ihr Kind durch diese Krankheit verloren hätten. Mittlerweile gäbe es glücklicherweise Medikamente gegen Mukoviszidose.
Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung vom Saxophonquartett mit Joachim Farbowsky, Melissa Hagemann, Frederick Schwenker und Rüdiger Quast.