„Wer einen nicht unerheblichen Teil seines Lebens unentgeltlich dafür verwendet, für andere da zu sein, sich für die Belange einer Gemeinschaft einzusetzen oder Menschen zu unterstützen, die alleine nicht oder nicht so gut zurechtkommen – der verdient unseren Respekt und unsere Hochachtung“, so Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. „Sie zeichnen sich durch ein hohes Maß an sozialem Bewusstsein, Empathie und Verantwortungsgefühl gegenüber unserer Gemeinschaft aus.
Da sind es Menschen wie Sie, liebe Frau Mathiske und lieber Herr Professor Mummenhoff, die nicht nur uneigennützig andere Individuen unterstützen, sondern uns als Gesellschaft insgesamt daran erinnern, worauf es eigentlich ankommt. Denn Sie sind ja nicht nur Helferinnen und Helfer für diejenigen, die Hilfe benötigen. Sie sind auch Vorbilder für uns alle. Sie zeigen uns, was in einer Gesellschaft wirklich wichtig ist: Solidarität, Zusammenhalt, Toleranz.“
In ihrer Laudatio über Petra Mathiske sagte Barbara Strunk: „Es ist in erheblichen Maße dein persönlicher Verdienst, dass die Wahrnehmung von Menschen mit Behinderung in Osnabrück heute eine andere ist. Und das hat viel mit deinem Selbstverständnis und deinem Verständnis von Behinderung zu tun. Osnabrück und Niedersachsen brauchen mehr Frauen wie dich.“
In ihren Dankesworten bezeichnete Petra Mathiske den Verein als ihr sechstes Kind, das unbedingt weiterleben müsse. „Man muss nicht gehen können, um Spuren zu hinterlassen“, so Mathiske.
Der Kassenwart des Vereins zur Förderung äthiopischer Schüler und Studenten, Siegmund Schmikale, verlas die Laudatio von Dr. Said Mohammed Hassen, der der Zeremonie nicht beiwohnen konnte. Seit mehr zwanzig Jahren unterstützt der Verein äthiopische Schüler und Studenten. Professor Dr. Klaus Mummenhoff wiederrum schloss mit einem Zitat von Albert Schweitzer: „Das Glück ist das Einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt.“
Petra Mathiske erhielt die Auszeichnung für ihren jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz für die Rechte und Interessen von Osnabrücker Bürgerinnen und Bürgern mit Behinderung. Professor Dr. Klaus Mummenhoff erhielt die Auszeichnung für sein Engagement im Verein zur Förderung äthiopischer Schüler und Studenten.
Musikalisch begleitet wurde die Verleihung durch den Marimbaspieler Hermann Helming.
Zur Bürgermedaille
In den Richtlinien zur Verleihung heißt es unter anderem: „Die Bürgermedaille wird nur an Personen verliehen, die sich um die Stadt oder ihre Bürger in außergewöhnlichem Maße verdient gemacht haben. Das ist der Fall, wenn der Betreffende die Entwicklung der Stadt oder das allgemeine Wohl der Bürger der Stadt in besonderer Weise gefördert hat. Die Entwicklung der Stadt hat gefördert, wer durch besondere Leistungen unter anderem in städtebaulicher, wirtschaftlicher, handwerklicher, sozialer und kultureller Hinsicht die Zukunftsentwicklung der Stadt spürbar mitgestaltet hat. Das Allgemeinwohl der Bürger in Osnabrück hat insbesondere gefördert, wer der Stadt mit besonderem Einsatz ehrenamtlich gedient oder sich im Rahmen einer gemeinnützigen Vereinigung oder persönlich für das Wohl der Bürger besonders wirksam eingesetzt hat. Die Bürgermedaille wird vom Rat der Stadt Osnabrück verliehen.“
Mehr erfahren unter www.osnabrueck.de/buergermedaille