„Es gibt nichts, das Gewalt gegen Frauen und Mädchen rechtfertigt“, sagt Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. „Die orangefarbigen Bänke bringen das Thema in die Öffentlichkeit und verschaffen dem tabuisierten Thema nachhaltig Aufmerksamkeit.“ Mehr als 40 orangefarbene Bänke werden ab November in Osnabrück aufgestellt, zum Beispiel an den Spielplätzen Hasepark, Lerchenstraße und an der Teutoburger Straße.
In keiner Stadt in Deutschland stehen dank der Initiative des ZONTA Club Westfälischer Friede mehr orange gestrichene Bänke als in Osnabrück. „Die Antigewaltwochen stehen dieses Jahr unter dem Motto Kindeswohl und die Folgen für Kinder von Partnerschaftsgewalt. Daher wurden unsere drei Bänke auf Spielplätzen aufgestellt,“ erläutert die Oberbürgermeisterin.
Viele Vereine und Organisationen beteiligen sich an der Aktion. Auch am Kreishaus und zum Beispiel in der Stadt Georgsmarienhütte werden zum 25. November Bänke stehen. „Studien zeigen: Frauen und Mädchen sind von häuslicher Gewalt mehr bedroht als durch andere Delikte. Dem müssen wir entschlossen entgegenwirken“, betont Landrätin Anna Kebschull. „Unser Dank und unsere Unterstützung gelten Allen, die sich hier einsetzen. Es ist sehr wichtig, dass wir im Landkreis und der Stadt Osnabrück das Netzwerk gegen Gewalt an Frauen und Mädchen haben.“
Zu diesem Netzwerk gehört auch die Polizei. Oliver Voges, Leiter der Polizeiinspektion Osnabrück ergänzt: „Gewalt zum Nachteil von Frauen und Mädchen entschieden entgegenzutreten, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und geht uns alle an. Durch eine Kultur des Hinschauens und den engen Schulterschluss von gesellschaftlichen Akteuren und Sicherheitsbehörden, können wir das Thema weiter aus der Anonymität herausholen. Gewalt in jeglicher Form ist keine Privatangelegenheit, sondern eine Straftat.“
Jedes Jahr im November kommen neue Bänke hinzu. So wird sich das Thema immer stärker und nachhaltig im Bewusstsein der Menschen verankern. Die Plakette mit den Telefonnummern bietet Betroffenen zudem Hilfe.