Chinesischer Generalkonsul Wu Cong zu Besuch in der Friedensstadt Osnabrück

Der chinesische Generalkonsul Wu Cong hat sich am Dienstag, 6. Mai, bei einem festlichen Empfang im Friedenssaal des Osnabrücker Rathauses in das Goldene Buch der Stadt eingetragen. Oberbürgermeisterin Katharina Pötter würdigte den Besuch als „eine große Freude und Ehre“ und betonte die symbolische Bedeutung des Ortes: „Dieser Saal ist mehr als ein historischer Raum – er steht für die Hoffnung auf Frieden, auch in schwierigen Zeiten.“

In ihrer Ansprache erinnerte Pötter an die Geschichte des Westfälischen Friedens, der 1648 in Osnabrück und Münster geschlossen wurde. „Der Friede von damals zeigt, dass Verständigung möglich ist – auch nach langen und schmerzhaften Konflikten. Das macht Mut für die Herausforderungen unserer Gegenwart“, so die Oberbürgermeisterin.

Sie hob hervor, dass Osnabrück seine Rolle als Friedensstadt aktiv lebt – etwa durch das traditionsreiche Steckenpferdreiten am 25. Oktober, den Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis oder die internationalen Friedensgespräche. Auch Institutionen wie die Deutsche Stiftung Friedensforschung oder das Felix-Nussbaum-Haus setzten wichtige Zeichen gegen Krieg, Rassismus und Verfolgung.

Ein besonderer Fokus lag auf der Freundschaft zur chinesischen Stadt Hefei. Diese Partnerschaft feiert im kommenden Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Pötter unterstrich die Bedeutung des bilateralen Austauschs, insbesondere im Bildungs- und Wirtschaftsbereich. „Die lebendige Freundschaft zu Hefei zeigt, dass kultureller und wirtschaftlicher Austausch Brücken bauen kann – über Kontinente hinweg.“

Ein Beispiel für dieses Engagement sei Professor Hans-Wolf Sievert, der als Ehrenbürger von Hefei und Träger der Möser-Medaille für seine Verdienste gewürdigt wurde. Pötter nannte ihn einen „Botschafter Chinas in Deutschland und Deutschlands in China“.

„Es ist uns Osnabrückern eine große Freude, dass Sie den Weg in unsere Friedensstadt gefunden haben“, so Pötter zum Generalkonsul. Der Besuch sei ein Zeichen der Verbundenheit – und ein Impuls für den weiteren Dialog zwischen China und Deutschland.

Zum Abschluss des Empfangs trug sich Generalkonsul Wu Cong feierlich in das Goldene Buch der Stadt ein. Cong bedankte sich auf Deutsch für den freundlichen Empfang, um anschließend, unter Zuhilfenahme eines Dolmetschers, die guten Beziehungen zwischen Deutschland und China zu betonen. 

Neben Gesprächen mit Vertretern aus Wirtschaft und Hochschule steht für Cong auch der Besuch regionaler Unternehmen auf dem Programm.