In ihrer Laudatio hob Pötter die vielfältigen Verdienste Haverkamps hervor: „Sie gehören zu diesen bescheidenen Menschen, denen gar nicht bewusst ist, wie wichtig und wertvoll es ist, was Sie für andere tun. Und dass dies ruhig auch gelobt werden darf!“, und weiter: „Sie, lieber Herr Haverkamp, haben maßgeblich daran mitgewirkt, dass das ‚Osnabrücker Modell‘ funktioniert. Gemeint ist das sich ergänzende Zusammenspiel zwischen der HHO als großer und wichtiger Einrichtungsträger und der Lebenshilfe als Selbsthilfeverein, der Menschen mit Beeinträchtigung und deren Familien – die sich oftmals als ‚unsichtbar‘ bezeichnen – ein Gesicht und eine Stimme gibt“. Haverkamp sei ein Netzwerker, der Menschen für mehr gleichberechtigte Teilhabe begeistern und zusammenbringen könne. Er sei ein „Menschenfänger“ im positiven Sinne: einfühlsam, wertschätzend, respektvoll und unvoreingenommen.
Als junger Mann habe er Orden sehr kritisch bewertet, meinte der Geehrte in seiner Dankesrede. Orden wie das Eiserne Kreuz seien verliehen worden, um Menschen auf Kurs zu halten und spielte damit als Nachkriegskind auf das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte an. „Aber ich nehme diesen Orden gerne und dankbar an. Ich bin glücklich und stolz in einem Land zu leben, in dem ein gleichberechtigtes Leben in der Unterschiedlichkeit aller Bürger wertgeschätzt wird“. Haverkamp schloss mit den Worten: „Ich wünsche mir sehr, dass wir unsere Demokratie und unsere Werte halten und bewahren und dass es keine Orden mehr für Kriege gibt“.